Der Strand

cf: Distrikt 4,Häuser der Bewohner,Haus der Familie Corvin

Nachdem ich das Haus verlassen hatte ging ich,ohne große Umwege,zum Strand.Der Strand ist einer der schönsten Plätze im ganzen Distrikt,finde ich zumindest.Natürlich gibt es auch noch andere tolle Pätze,aber der Strand mit dem wundervollen Sand und dem Meer ist einfach nicht zu übertreffen.Zum Glück waren an diesem Tag aber kaum Leute da.Die meisten waren sicherlich arbeiten oder hatten besseres zu tun als am Strand rumzuhängen.Naja,egal jetzt.Zuerst lief ich nur ein paar Minuten am Srand entlang und hörte dem leisen Rauschen der Wellen zu.Bis ich Georgina sah.Georgina Sparks.Sie hatte letztes Jahr die Spiele gewonnen und war gleichzeitig die erste der ich helefen konnte zu gewinnen.In den beiden Jahren vorher-in denen ich schon Mentor war-waren alle meine Tribute verstorben.Dieser Gedanke machte mich gleich wieder ziemlich traurig,deswegen verdrängte ich ihn auch ziemlich schnell wieder und beschloss zu Georgina zu gehen.Sie schien auch in ihren Gedanken versunken zu sein,denn sie schien mich nicht zu bemerken."Hey...",sagte ich mit einem leichten lächeln und ließ mich neben ihr nieder.Den Sand auf der Haut zu spüren war ein angenehmes Gefühl."Wie gehts dir?",fragte ich noch.

Sie begrüßte mich ebenfalls mit einem freundlichen 'Hey' und fuhr sich durch die Haare,da diese voller Sand waren.Ich musste mir ein kleines grinsen verkneifen.Ach nun ja...den Umständen entsprechend wohl eher gut,meinte sie auf meine Frage hin wie es ihr geht.Als sie mich dann fragte wie es mir geht verzog ich ein wenig das Gesicht."Naja...ganz gut soweit...",gab ich als Antwort.Auch wenn ich immer noch ein bisschen genervt war von dem 'tollen' Anfang dieses Tages und der Tatsache das bald wieder die Spiele stattfinden würden.

Georgina musste bemerkt haben das es mir im Moment nicht besonders gut ging,aber ich wollte einfach nicht das sie sich wegen mir irgendwelche Gedanken machte.Immerhin wusste ich,zumindest ein bisschen,wie ich mit dem Druck bei den Hungerspielen umzugehen hatte.Wenn der ganze Distrikt und besonders die Eltern der Tribute hoffen oder schon fast erwarten das man dafür sorgt das die Tribute gewinnen.Und auch die Tribute selbst hoffen das wir Mentoren ihnen helfen und natürlich tun wir das auch so gut es eben geht,aber es sind eben auch noch 22 andere Kinder bzw. Jugendliche in der Arena die genau das selbe wollen und deren Mentoren ebenso.Aber Georgina war das erste Jahr Mentorin und für mich persönlich war das erste Jahr das schwerste,auch wenn es jetzt nicht besser ist.Nachdem sie ihre Hand auf meinen Oberarm gelegt hatte meinte sie:Hey, du musst dir wegen morgen keine Sorgen machen, ich denke, dass es erst im Kapitol richtig ernst wird....Kurz zögerte ich,irgendetwas zusagen und starrte stattdessen eine Weile auf das Meer."Ich mach mir keine Sorgen...",sagte ich schließlich und lächelte sie leicht an,auch wenn dass lächeln vermutlich ein wenig komisch aussah.

Nur bemüht konnte ich mir ein kindliches Kichern verkneifen. Schon immer hatte ich es äußerst amüsant gefunden, wenn Menschen sich bemühten etwas zu tun und es letzten Endes einfach nur wie ein verzerrtes Etwas aussah, ganz genau so, wie Taylors aufgesetztes, schiefes Lächeln. Allerdings bedeuetet es meiner persönlichen Ansicht nach, dass etwas mit ihm nicht stimmte, sodass sich die Sorge in mir ganz automatisch verstärkte.
Ach du Gott Georgina, lass den Leuten doch einmal ihre eigenen Gedanken, du kannst die Welt schließlich nicht alleine retten, dachte ich im Stillen bei mir uns setzte zudem ein ebenso künstliches Lächeln auf, wie mein Mitmentor vor mir.
"Ach ja, wir werden das schon irgendwie kitten", meinte ich und dachte währenddessen: Oh ja, nur werden wir wohl vielmehr von den Kapitolbewohnern in die Mangel genommen werden...
Selbstverständlich wusste ich, dass ich unheimlich großes Glück gehabt hatte, dass ich nach meinem Sieg nicht an die Menschen aus dem Kapitl verschwendet worden war. Vielmehr, hatte man mich aufgesprt und ich fürchtete mich vor dem, was mich nun erwarten würde.

Am liebsten hätte ich in diesem Moment gesagt 'Wir haben ja keine andere Wahl' ,aber das hätte die Situation auch nicht verbessert.Aus diesem Grund nickte ich nur leicht und sagte: "Ja.Wird schon werden...".Während ich sprach versuchte ich mich weiter an einem annähernd normalen lächeln,aber ich spürte selber das es wohl im Moment unmöglich war,deswegen ließ ich es dann ganz bleiben und betrachtete lieber wieder das Wasser.

cf: Hafen (mit Jason)

Ich war wirklich froh, als wir endlich den Strand erreichten. Hier war es viel stiller und man wurde nicht von irgendwelchen Menschen beobachtet.
Mittlerweile fand ich es angenehm, dass ich Jasons Hand hielt, aber zuerst hatte ich etwas Angst. So genau wusste ich auch nicht warum. Wahrscheinlich weil es einfach ungewohnt war.
Als ich weiter hinten zwei Gestalten sah, hielt ich abrupt an und starrte die Personen an. Mir fiel auf, dass meine Reaktion wahrscheinlich viel zu übertrieben war und deswegen beruhigte ich mich. Sie würden uns wahrscheinlich sowieso nicht sehen und wenn könnten sie nicht erkennen wer wir sind.
Ich wandte mich dem Meer zu. Es war einfach nur atemberaubend. Ich schloss die Augen und lies es einen Moment auf mich wirken. Dann sagte ich leise zu Jason: "Einfach nur wunderschön, oder?"

--> Hafen (mit Mailin)

Ich führte Mailin bis an den Strand. Es war ihr viel ruhiger und stiller wie ich es vermutet hatte. Wir liefen noch ein bisschen weiter. Plötzlich verkrampfte die Hand von Mailin. Was war los? Ich folgte ihrem Blick und bemerkte das hinter uns zwei Manschen waren. Wer sind diese Menschen, dass Mailin Angst bekommt? denke ich. Doch der Griff um meine Hand lockert sich und ich stelle fest das Mailin sich beruhigte.
Sie sah zum Wasser. Ich bemerkte das sie immer noch meine Hand hielt und nicht loslasset obwohl wir schon am Strand waren. Doch ich wollte weiter festhalten. Es ist schön einen anderen Menschen zu berühren überlegte ich. Als sie die Augen schloss, beobachtete ich sie. Mailin hatte wirklich schöne braune gewellte Haare und so schlank war sie auch noch. Aber das lag wohl daran dass sie nicht viel zu essen haben. Sie macht die Augen wieder auf. Ich schaute schnell wieder zum Meer. Ich flüsterte zurück: " Stimmt".
Ich muss mich zwingen nicht auf sie starren, also hielt ich den Blick weiter auf dem Horizont . " Ich weiß so wenig von dir erzähl mal was! Hast du Geschwister oder wo lebst du ?" forderte ich sie auf. Ich ließ mich in den Sand fallen und zog Mailin mit.

Auch ich schaute auf den Horizont. Als er mich mit in den Sand zog, ließ ich es zu. Ich wollte eigentlich nicht über mein Leben reden, aber dann tat ich es doch.
"Nein, ich habe keine Geschwister. Obwohl ich eigentlich schon gerne welche gehabt hätte. Ähm..." Ich wusste nicht mehr so genau was ich ich noch sagen konnte. Mit meiner freien Hand began ich mit den Sand zu spielen. Ich fing einfach ganz von vorne an. Ich holte nochmal tief Luft und erzählte dann weiter: "Meine Eltern heißen Liara und Jack Primes. Mein Vater ist Fischer und manchmal muss ich mit um ihn zu helfen. Meine Mutter kümmert sich um den Haushalt. Achja, ich wurde am 4. Mai geboren. Und was in der Schule ist, weißt du ja bestimmt." Ich schluckte schnell den Kloß runter, der sich in meinen Hals gebildet hat. Bevor er darauf eingehen konnte, fuhr ich fort: "Ich mag Fisch und natürlich das Wasser. Meine Lieblingsfarbe ist blau. Aber nicht so ein kräftiges Blau, eher so ein Blau wie ... das Wasser." Nun wusste ich wirklich nicht mehr was ich sagen sollte. Also guckte ich Jason an lächelte und sagte: "Und nun du."

Ich hörte gespannt zu als Mailin zu erzählen begann. Ich hatte dieses Mädchen nur ein paar mal in der Schule gesehen und jetzt unterhielt ich mich einfach mit ihr. Schon Seltsam, oder? Ich musst einfach lächeln als sie sich versprach und von vorne anfing. Ich schaute in den Wolkenlosen Himmel. Als sie fertig war forderte sie mich auf etwas über mich zu berichten. Gut ich bin dran, dachte ich ist auch nur fair.
Bevor ich anfing zu reden schaute ich ihr wieder in die Augen: "Ich lebe in dem etwas unterem teil des Distriktes. mein Vater heißt Calvin und meine Mutter Anne. Er arbeitet auch bei der Fischerei, aber keine Fische sondieren Krabben. Vielleicht kennen sich unsere Väter, ja? Meine Mutter hat mal in einer Wäscherei gearbeitet. Liegt... ähh ist jetzt aber nur noch zuhause." Ich schluckte schwer und versuchte die Tränen abzuhalten. Ich schaffte es nicht eine Träne zu verlieren, denn ich war es gewohnt meine Gefühle zu verstecken, weil ich Leia oft trösten musste und ihr sagen das alles gut wird und das kann ich nicht wenn ich selber anfing zu weinen, also redete ich schnell weiter.
"Ich helfe meinem Vater eigentlich fast jeden Tag nach der Schule. Ich habe auch noch eine kleine Schwerter, namens Leia. Vielleicht hast du sie schon einmal gesehen. Sia hat auch so braune Haare wie ich, aber Seealgen Grüne Augen. Sie arbeitet jetzt satt meiner Mutter in dieser Wäscherei. Ahmm..."
Was soll ich noch erzählen? überlegte ich. Vielleicht über die Schule?
"In die Schule gehe ich wie du auch nicht gerne, aber am besten finde ich wenn die Lehrer uns ein bisschen von früher erzählen. Was sie leider viel zu wenig tun wenn du mich fragst. Ich beschäftige mich viel mit meiner kleinen Schwester und ich liebe es zu schwimmen. Ich denke das wars erst mal. Hast du noch fragen? "

Ich fragte mich, was seine Mutter hat, aber ich wollte nicht fragen. Er schien deswegen ziemlich traurig und so gut kannte ich ihn nun auch wieder nicht.
"Nein, eigentlich nicht", meinte ich als er mich fragte ob ich noch Fragen hatte. "Aber ich finde es auch schön, wenn jemand etwas über früher erzählt. Dann ist es fast so als wäre man in einer anderen Welt." Schnell schaute ich ihn an um seine Reaktion mit zu bekommen. Ich wollte nicht, dass er mich für verrückt hielt.
Dann überlegte ich ob ich vielleicht seine Schwester schon mal gesehen habe. Ich war mir aber nicht wirklich sicher. "Wie alt ist deine Schwester denn?", fragte ich nach einer Weile. Ich hoffte, dass ich nichts Schlimmes fragte. Es interessierte mich nur ob sie schon für die Hungerspiele ausgelost werden kann oder nicht.

Ich wartete ob sie noch eine Frage hatte. Doch Mailin hatte keine und das war mir auch recht ich mochte nicht so viel erzählen.
Ich erwiderte: " Ja finde ich auch." als sie noch antwortete. Wir sitzen eine Weile einfach so dar, bis sie fragte wie alt Leia ist. " 11, also 3 Jahre junger als ich." Ich wartete eine Weile bis ich mich traute ihr noch eine Frage zu stehlen:" Was machst du eigentlich in deiner Freizeit." Ich fragte mich nämlich ein Mädchen das wahrscheinlich keine Freude hatte in ihren Tag verbrachte.Ohh ich hoffe ich habe nichts zu intimes gefragt."überlegte er.

Mir gefiel seine Frage nicht und ich hatte wirklich nicht vor sie zu beantworten.
"Unterschiedlich", murmelte ich und hoffte, dass er nicht weiter nachfragte. Das war einfach ein Thema über das ich nicht gerne sprach. Ich kannte ihn zwar nicht so gut, aber irgendwie wollte ich doch, dass er wusste, dass es nicht an ihn lag sondern daran, dass ich allgemein nicht gerne darüber redete. Also sagte ich: "Nehm das bitte nicht persönlich, aber ich möchte nicht darüber reden. Es ist zwar keine intime Frage, aber ... ich weiß auch nicht. Ich rede einfach nicht gerne darüber."
Ich starrte weiter auf das Meer raus. Irgendwie gefiel mir die Stimmung nicht mehr. Langsam zog ich meine Hand zurück.

Ich wartete wirklich gespannt auf ihre Antwort. Doch ich kam mir so dumm vor das ich es gefragt habe. Als sie antwortete wusste ich das ich es verbockt habe einfach so mit einer Person zu reden. Und ich hatte Recht. Mist dachte ich wütend. Ich war nicht sauer auf Mailin sie konnte nichts dafür. Es war meine Frage gewesen und ich merkte das sie langsam ihre Hand aus meiner Hand zog.
" Tut mir leid, dass ich danach gefragt habe." sagte ich. Mit meiner Hand zog ich eine alte Uhr aus meiner Hosentasche. Schon so spät. Wie schnell die Zeit vergeht.
Ich musste es wieder gut machen was ich gesagt habe.
" Wisst du vielleicht zu mir nachhause und was Essen? Ich kann dir aber nur eine Algensuppe anbieten. Mehr haben wir im Moment nicht." Ich wusste das nicht alle erfahren sollten was mit meiner Mutter ist, aber ich denke ich kann Mailin vertrauen und das sie es nicht weiter erzählt.
Ich müsste jetzt sowie so bald gehen, denn Leia fragt sich bestimmt schon wo ich stecke und ich muss noch mal an den Marktplatz und ein bisschen Medizin für unsere Mutter kaufen., überlege ich